Green River Marathon

Am 07.06.2014 laufe ich meinen ersten Marathon, den Green River Marathon von Kent nach Alki Beach in Seattle.

Das ist eine Veranstaltung die nichts kostet, alles wird nur von Freiwilligen gemacht. Dafür ist es auch sehr informell, es gibt keine Startlinie in dem Sinn und auch die Ziellinie ist eher gedacht. Aber es ist ein Boston Qualifier.

Vor dem Start.

Es gibt einen frühen Start für die langsamen Läufer und den regulären Start für die schnellen Läufer. Da ich mir nicht sicher bin wie lange ich brauchen werde starte ich früh. Der Start um 7:30 mit wenigen Läufern:


Der Lauf führt zunächst entlang des Green Rivers. Hier ist es angenem kühl. Ich bin vom Start weg flott dabei und für den frühen Start eigentlich zu schnell, die Verpflegungsstationen sind noch nicht aufgebaut bis ich bei Meile 13 fast die Hälfte gelaufen bin. Bis hierher ist alles gut, einen Halbmarathon bin ich ja schon gelaufen und ich fühle mich gut. Es ist warm aber noch nicht heiß und so kann ich das Laufen geniessen und mir den Green River und die Lanschaft ansehen.

Von dort an wird es eher urban, man läuft durch in der Hitze durch Industriegebiete, weiterhin entlang des Flusses. Hier wird es dann auch mühsam, ich bin noch nie länger als einen Halbmarathon gelaufen und die Beine fangen an zu schmerzen. Aber auf meinem Shirt steht nicht umsonst "bis zum bitteren Ende", ich habe noch keinen Lauf abgebrochen und ich werde auch diesen zu Ende bringen, irgendwie. Da ich auch von geschätzter Meile 6 (Km 10) keinen Läufer mehr gesehen habe und es keine Milemarker gibt habe, habe ich keine Ahnung wo ich bin und wie weit ich gelaufen bin. Das einzige was ich weiß ist wie lange. Die Einsamkeit zusammen mit der Trance Musik in meinem Player ergeben ein Zen-artiges Gefühl, völlig losgelöst von allem. Nur die Straße, der nächste Schritt, die schmerzenden Beine, die Musik. Nur ich und der Weg.

Und plötzlich der Beginn von Alki Beach, hier kenne ich mich wieder aus, nur noch drei Meilen. Aber die ziehen sich hin, kein Schatten, nur  Sonne und scheinbar endloser Weg. Auf der letzten halben Meile überholen mich zwei der regulären Starter, die Gewinner des Marathon.Und dann ist es alles vorbei, mein Support erwartet mich am Ziel. In 4:13:25 habe ich meinen ersten Marathon beendet. Zum Abkühlen wate ich erst einmal in den Puget Sound. Das war eine tolle Veranstaltung, wenn es geht werde ich hier nächstes Jahr wieder mit laufen.

Finisher: